Warum die „normale“ Ernährung nicht mehr reicht

Warum die „normale“ Ernährung nicht mehr reicht

Veröffentlicht am 07.04.2024
Autor: Dr.-Ing. Henning Rosenfeld

Der Darm und die Mikrobiomgesundheit werden mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Zu den Krankheiten, die aus einem entzündlichen Darmmilieu resultieren, gehören die sogenannten nicht-übertragbaren Krankheiten, zu denen beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes oder neurodegenerative Erkrankungen (Demenz, Parkinson) zählen. Ein einseitiges, mangelernährtes Mikrobiom nimmt eine zentrale Stellung bei der Entstehung und Promotion dieser Krankheiten ein, während ein vielseitiges Mikrobiom mit einer hohen Diversität an Bakterienarten uns vor Krankheiten schützt. Die Vielseitigkeit benötigt aber eine pflanzenbasierte, natürliche und abwechslungsreiche Ernährung, die aufgrund unserer westlichen, modernen Lebensweise mitsamt der Schwämme an industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln nur noch schwer realisierbar ist. Die Folge ist ein gefährlicher Mangel im Mikrobioms an Pflanzenstoffen. Wenn man die Zahlen herunterbricht, stellt diese Mangelernährung heute die Todesursache Nummer eins dar (1).

Wir leben in einer adipogenen Umwelt, d.h. mit der ständigen Verfügbarkeit von hochkalorischen, prozessierten Nahrungsmitteln, die arm an Ballaststoffen und Vitalstoffen sind. Mehr als 150.000 Produkte der Nahrungsmittelindustrie überschwemmen den Markt. Mitsamt penetranter, irreführender Werbung prasseln sie tagtäglich auf uns ein, was dazu führt, dass wir bis zu 200 Essensentscheidungen täglich treffen müssen! Mit ihren Produkten hat uns die industrielle Ernährung eine handfeste Epidemie der nicht-übertragbaren Krankheiten beschert, die tödlicher ist als alle anderen Katastrophen, die uns bisher vorgespielt wurden, ob es nun Corona, Klimaerwärmung o.Ä ist. Denn 40 Mio. (von 60 Mio. Todesfällen pro Jahr insgesamt), gehen auf das Konto der nicht-übertragbaren Krankheiten (Quelle WHO, Juni 2018). Zwei Drittel verenden an unserem westlichen, modernen Lebensstil. Führende Killer sind Herz-Kreislauf 18 Mio., Krebs, 9 Mio., Atemwegserkrankungen 3,9 Mio., Diabetes 1,6 Mio. (80%), psychische und neurologische Erkrankungen sind stark ansteigend (WHO). Der Teufelskreis (circulus vitiosus) dreht sich dabei immer gleich:

Die Lebensmittelindustrie treibt uns direkt in die Arme der Pharmagiganten. Von denen erhält man Medikamente, die vielleicht Symptome bekämpfen aber das Mikrobiom noch weiter schädigen. Gegen die Nebenwirkungen gibt es dann weitere Medikamente, usw. Das Prinzip ist in den Chefetagen der beiden Industriezweige bestens verstanden, allerdings wird dagegen nichts unternommen, da es zugleich äußerst lukrativ ist.

Aber warum ist es so schwer, eine pflanzenbasierte, abwechslungsreiche Ernährung einzuhalten, die das Mikrobiom und unsere Gesundheit schützt und im Gleichgewicht hält?

Selbst wenn man weiß, dass in den Supermärkten schätzungsweise 90 % unausgewogene Nahrungsmittel rumliegen, könnte man sich doch von den verbleibenden mikrobiomfreundlichen 10 % ernähren. Ein Problem ist, die Lebensmittelindustrie investiert mehrstellige Millionenbeträge in die Forschung und sie weiß genau, was uns wann, wo und wie am besten schmeckt. Mit der Menge an Zusatzstoffen wie Süßstoffe, Farbstoffe und Emulgatoren sind dann die Produkte passgenau in Aussehen, Geschmack und Konsistenz auf unsere Vorlieben zugeschnitten. Es ist kein Zufall, dass man die Chipstüte erst weglegt, wenn sie alle ist. Zudem macht Zucker süchtig und zufälligerweise ist das der weitaus häufigste Lebensmittelzusatz. 75% aller Nahrungsmittel haben ihn in irgendeiner Weise. Es gibt über 50 verschiedene Zuckerzusätze, die auch noch mehrere Namen haben können, damit man ihn möglichst schwer beim Überfliegen der Lebensmitteletiketten identifizieren kann. Dazu steckt der Zucker noch in Lebensmitteln, wo man ihn gar nicht erwartet. Es wird getrickst, wo es nur geht. Auf diese Weise kommt der Durchschnittseuropäer auf 34 kg Zuckerkonsum pro Jahr. 9 kg wären normal und gut vom Körper zu verarbeiten. Eine Umfrage (10) zeigt, dass die größten multinationalen Lebensmittelkonzerne zwar behaupten, sich um unsere Gesundheit zu sorgen, ihre Gewinne jedoch weitgehend von zuckerbeladenen und giftigen Industrieprodukten abhängen, die kein unabhängiger Ernährungswissenschaftler gutheißen könnte. Sie wissen genau um die Zuckersucht (das Belohnungszentrum wird ähnlich stark angesprochen, wie bei Alkohol- oder Kokainkranken) und wollen uns schon früh an Zucker gewöhnen. Es gibt Babynahrung, die mehr Zucker enthalten als Coca Cola (12, 13). Die British Dental Association nennt dies „obszön“ (12), und das Royal College of Paediatrics and Child Health bezeichnet es als „nationale Schande“ (13). Sie sehen steigenden Karies, Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Asthma und Bluthochdruck bei Kindern, was die Voraussetzungen für chronische Krankheiten im späteren Leben schafft.

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Aber selbst wer sich gesund ernähren möchte, hat damit mehr Schwierigkeiten, als ein paar Etiketten zu studieren und mal zur Frischetheke zu gehen. Intensiver landwirtschaftlicher Anbau und saurer Regen laugen die Böden aus. Diese sind nicht mehr reichhaltig, denn nur Stickstoff, Phosphat und Kalium kommen aus dem Dünger zurück in den Boden. Dazu werden die Bodenbakterien effektiv abgetötet. Die braucht die Pflanze aber zur Nährstoffaufnahme. Das ist analog zum humanen Mikrobiom. Chemische Düngung, Pestizide, Herbizide, Anbau von schnellwachsenden Hybrid- und Genpflanzen, zu frühe Ernte und lange Transportwege lassen weiterhin die Qualität pflanzlicher Produkte sinken. Dem nicht genug: Es werden konstant gesundheitsfördernde Bitterstoffe und wertvolle Antioxidantien rausgezüchtet, weil sie Geschmack und auch das Erscheinungsbild in der Auslegeware beeinträchtigen könnten. Das gefährdet nun auch noch stark die restlichen 10% von ausgewogenen Supermarktprodukten. Man weiß schon gar nicht mehr, was man überhaupt noch essen soll. Es ließen sich mittlerweile immer Argumente gegen ein Lebensmittel finden, warum Sie genau das jetzt nicht essen sollten.

Jetzt gibt es Prozente

50 % der Bevölkerung sind übergewichtig jeder vierte davon krankhaft, 80 % haben ein verschobenes (TH2-lastiges) Immunsystem, 95% haben einen entzündlichen Fettstoffwechsel (Omega 3 : 6 Verhältnis), 90% machen zu wenig Sport , 80% haben Vitamin D Mangel,  85% der Frauen und 93% der Männer erreichen die Mindestempfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) von fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag nicht (Mensink et al. 2013). Woran liegt das? Es sind ja nicht der Großteil der Bevölkerung zu dumm, um zu wissen, was Ihnen guttut und was sie besser weglassen sollten. Neben den schwindenden Alternativen liegt das Problem noch in einer übergeordneten, gesellschaftlichen Ebene. Die ganze Gesellschaft driftet in eine nachteilige Richtung und wenn man nur so im Strom mitschwimmt, wird man eben krank. Im schlimmsten Fall vertraut man auf die Politik, die ungesunde Produkte reglementieren sollten. Es hat sich gezeigt, dass ausgerechnet die die eifrigsten Erfüllungsgehilfen und Lobbyisten der Großkonzerne sind.

Die Menschen haben zunehmend das eigenständige Handeln und kritische Denken verlernt.

Die Mikrobiomforschung zeichnet ein ganzheitliches Bild vom Menschen. Er kann nicht mehr als Individuum oder eigenständige Einheit für sich betrachtet werden, sondern nur in Zusammenhang mit den vielfältigen Interaktionen in seiner Umwelt. Dazu zählen natürlich vorne an die Billionen Mikroorganismen aber auch seine natürliche, technische, und soziale Umwelt, die er sich ja selbst gestaltet, gehören zur neuen Betrachtungsweise dazu. Der Mensch, der im ständigen Austausch mit seiner Umgebung ist, schafft sich aber momentan eine Umwelt, die seine eigenen Ressourcen ausbeutet und die für ihn nicht mehr artgerecht ist. Jedes Tier können wir artgerecht halten, aber bei sich selber ist der Mensch wieder zu unfähig. Sind seine Ressourcen erstmal erschöpft kann sich das System Mensch nicht mehr eigenständig regenerieren. Aus der natürlichen Umwelt kommen jede Menge Umweltgifte, Belastungen und eben die schlechten Lebensmittel. Für seine technische Umwelt ist der Mensch auch nicht geschaffen, da sie beinhaltet, dass er sich weniger selbst bewegt, jede Menge Elektrosmog aushalten muss, das Gehirn verkümmert und Dauerstress durch die ständige Erreichbarkeit hat. Seine soziale Umwelt ist ebenfalls mit Dauerstressoren überladen: Gesellschaftliche, politische Spaltung, Dauerkrisen, Zukunftsängste, Fremdbestimmtheit (einer der größten Stressoren überhaupt) seit der Corona-Zeit schlagen direkt auf die Darm-Hirn-Achse und lösen Neurostress und gefährliche Entzündungen aus. Hat man dazu noch eine toxische Schwiegermutter auf dem Sofa sitzen, macht man locker 5 Jahre weniger.

Die Zeiten haben sich geändert und zwar so schnell, dass viele nicht mitzukommen scheinen. Was früher einmal gut und bewährt war und worauf man vertraute, hat sich plötzlich gegen einen gewendet. Das gilt insbesondere für Politik, Gesellschaft und das soziale Umfeld aber eben auch für viele, ganz natürliche Nahrungsmittel (ein Apfel ist nicht mehr ein Apfel, das Trinkwasser kann nicht mehr von allen verunreinigenden Schadstoffen geklärt werden, usw.).

Wer nicht aus seiner Komfort-Zone raus kommt und selbst aktiv sein Umfeld gestaltet, wird es zumindest gesundheitlich zu spüren bekommen oder muss sich weiterhin die Ernährungslehre einer Ricarda Lang anhören. Doch wie soll man gegen lobbygetriebene, korrupte Politiker und die großen Lebensmittelkonzerne gleichzeitig ankommen? Falsche politische Entscheidungen treiben schließlich die Inflation und Lebensmittelpreise in überdimensionale Höhen, sodass gesunde Ernährung wieder einmal nur den wohlhabenderen zugutekommt. Die Auswahl an Lebensmitteln wird eingeschränkter, die Qualität der Ernährung wird noch weiter sinken (17). Und im Hintergrund wird die „Wissenschaft“ so manipuliert, dass sie in die politische Agenda passt. Unsere derzeitige Regierungsform ist übrigens auch alles andere als artgerecht. Im Naturreich ist es einmalig, dass die Dümmsten ein Rudel anführen. Die Politik lehnt Abgaben auf billige und ungesunde Lebensmittel ab (7), während ihre regressiven Steuern mehr Menschen in die Armut treiben (8) und dafür sorgen, dass der Bauchumfang und die Gesundheitskosten weiter ansteigen werden.

Multinationale Lebensmittelkonzerne werben für ihre „gesunden“ Optionen, aber in Wirklichkeit bauen ihre Nahrungsmittel (und mittlerweile unser gesamtes Umfeld) unsere vielen, natürlichen Abwehrkräfte gegen Krankheiten ab und dann wird behauptet dass z.B. rotes Fleisch ungesund ist (24).Unsere Vorfahren hatten kein Problem mit rotem Fleisch, da sie einen hohen Verbrauch an präbiotischen Ballaststoffen und anderen chemoprotektiven Phytonährstoffen hatten und Kochmethoden bei niedrigeren Temperaturen verwendeten (25). Auch ihre Haut wurde durch diätetische UV-filternde Carotinoide und Polyphenole geschützt (26). Es ist dieser Ausgleich der heutzutage fehlt. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die herzschützende, leberschützende, fettsenkende, antioxidative, krebshemmende, antivirale, antibakterielle, entzündungshemmende, lungenschützende und antidiabetische Wirkung haben. Die Unterrepräsentation der Polyphenole in der Nahrung stellen das Hauptproblem der heutigen Ernährung dar und genau hier setzt bonaFeel an. Zum einen mit mikrobiomaktiven Innovationen und zum anderen geht es „Back to the foods“, um wie früher alle notwendigen Mikronährstoffe zu erhalten. Heutzutage wird das durch gekeimte Pflanzenstoffe erreicht. Im Keimprozess erhöht die Pflanze alle Mikro- und Makronährstoffe entscheidend. LINK

Aber es gibt noch mehr gute Nachrichten: Eliminiert man die schlechten Dinge aus seinem Umfeld, hat man gute Chancen auf Erholung. Auf natürliche Weise, ohne Medikamente, lassen sich die krankmachenden Mechanismen umkehren. Beispielsweise wurde gezeigt, dass die Verordnung von Sport, also körperliche Aktivität, bei 26 verschiedenen Krankheiten hilft (27). Die einfache Omega 3 Zufuhr hilft bei Alzheimer (28). Zellen brauchen Nährstoffe! Genauso wie Vitamin D. Wenn genug Vitamin D da ist, entwickelt man zu 42% weniger depressive Verstimmungen (29). Eine weitere Studie über 2 Jahre hat bei den Teilnehmern 4 Umfeldparameter verändert (Sport, Ernährung, kognitives Training, vaskuläre Risikokontrolle) und konnte so signifikant gegen Gedächtnisverlust angehen (30). Selbst wenn der Karren sich schon unaufhaltsam auf seiner Talfahrt befindet, sind solche Interventionen sinnvoll, da sie mit 70% weniger Komorbiditäten einher gehen.

Da die Toxizität von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln zunehmend öffentlich bekannt wird und aufgrund des Zuckers eine Art Fressabhängigkeit gegenüber diesen Produkten besteht (36), suchen besorgte und gefährdete Kunden verzweifelt nach der Gewissheit, dass ihr (Lieblings-)Essen sie nicht töten wird.

Die multinationalen Lebensmittelkonzerne geben Unsummen aus, um dieses Problem zu lösen. Nicht, indem sie ihre Lebensmittel gesünder machen (10), sondern durch mehr irreführende Werbung (10, 11).

bonaFeel ist zwar nur ein kleines Start-up, hat aber tapfer den Kampf gegen destruktive Politik, profitgeile Lebensmittelkonzerne und die mächtige Pharmaindustrie aufgenommen. Möglich wird das durch die Genesung und Prävention über das Mikrobiom, da dies eine zentrale Stellung in der Krankheitsentstehung einnimmt. Wenn man nur genügend Pflanzenstoffe zum Mikrobiom bekäme, sind die vielen, kleinen Sünden problemlos auszugleichen. Das Gleichgewicht und die Selbstregulierungskapazität des mit der Umwelt interagierenden Organismus muss aktiv gehalten werden. An den Start gegangen sind wir mit einem Pulver, das zusammen mit speziellen mikrobiomaktiven Pflanzenstoffen alle Nachteile der Industrienahrung auszugleichen vermag. Grafik. Aber bonaFeel betreibt auch (unabhängige!) Forschung und wird mikrobiomoptimierte Ernährungsweisen bereitstellen. Die Industrieprodukte werden immer weiter konsumiert werden, dafür ist die Marktmacht der Giganten-Konzerne zu hoch. Doch wenn man einen adäquaten Ausgleich schaffen kann, entwickeln Sie von selbst ein anderes Gesundheitsbewusstsein. Werden Sie selbst aktiv, wenn Sie um Ihre Gesundheit oder um die Gesundheit Ihrer Lieben besorgt sind. Covid hat Regierung, Behörden, Gesundheitsorganisationen, Pharmafirmen schonungslos enttarnt, Sie alle haben ihr Gesicht gezeigt. Keine der Organisationen liegt unser Wohlergehen am Herzen.

Was jeder tun kann ist:

Bewahren Sie Ihr kritisches Denken und legen Sie bei allen Produkten ein gesundes Misstrauen an den Tag. Ändern Sie Ihre Art und Weise einzukaufen. Boykottieren Sie hochverarbeitete Produkte. Geben Sie diese nicht als Leckerlis und Belohnung für Ihre Kinder. Bauen Sie Ihre eigenen Lebensmittel an, wenn Sie können oder kaufen Sie direkt vom Bauern auf Hofläden ein. Entdecken Sie die Freude an echten Lebensmitteln und die vielen psychologischen, gesundheitlichen und kosmetischen Vorteile, die sie mit sich bringen.